Kettenführung bei der Leitra

Von C.G. Rasmussen

Zeichnung der Kettenführung © by Carl Georg Rasmussen
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Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den Kettenantrieb bei der Leitra zu gestalten:

  1. Eine einzige (lange) Kette
  2. Zwei Ketten mit einer Zwischennabe (bzw. einem Zwischengetriebe)

Zur ersten Möglichkeit:

Der grosse Abstand zwischen Tretlagerwelle und Hinterradachse erfordert eine lange Kette, die den Rahmen nicht berühren darf und unter dem Sitz frei laufen muss. Es lässt sich nicht vermeiden, eine solche Kette über eine oder eventuell mehrere Rollen zu führen.

Zur zweiten Möglichkeit:

Dies ist die Standardlösung. Dabei werden zwei Ketten mit einer Zwischennabe unter dem Sitz verwendet. Auf dieser Zwischennabe liegen zwei Ritzel nebeneinander. Durch entsprechende Wahl der Ritzelgrößen kann man den Schaltungsbereich höher oder tiefer legen. Normalerweise funktioniert diese Anordnung ohne zusätzliche Sicherung der Kettenführung. Wenn aber die hintere Kettenlinie (bei Kettenschaltungen) schräg läuft oder wenn die Ketten infolge zu geringer Kettenspannung beim Schalten oder Überfahren von Unebenheiten stark seitlich schwingen können, kann die Kette abspringen und sogar zwischen den beiden Ritzeln der Zwischennabe eingeklemmt werden. Diese Havarie kann sich bei Dunkelheit und/oder Regen zu einer mittleren Tragödie ausweiten.

Einen Kettenabsprung kann man jedoch mit sehr einfachen Sicherungen der Kettenführung vermeiden, deren prinzipielle Anordnung auf der Skizze unten gezeigt wird. Als Material eigenen sich Aluminiumflachstäbe, die dort mit Plastikschlauch (zur Vermeidung von Geräuschen) überzogen werden, wo die Kette anschlagen könnte. Die Führungen müssen stabil am Rahmen angeschraubt werden und nahe an der Kette liegen, ohne zu schleifen.



Michael Koppenhoefer

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